Bei intensiver Muskelbeanspruchung (Kraft- und Ausdauertraining) schüttet der Muskel Myokine aus. Diese stoppen Entzündungen und regulieren die Immunabwehr.
Myokin ist ein körpereigener Stoff, die der Muskel als Hormon ausschüttet – somit stellt das Skelettsystem das größte menschliche Organ dar. Weitergeleitet über die Blutbahn zu anderen Organen kommunziert die Muskulatur über Myokine.
Mit der Entdeckung der Myokine konnten Wissenschaftler weitere Details des Zusammenhangs zwischen diversen Erkrankungen und Bewegungsmangel klären. Bewegungsmangel gilt als großer Auslöser für diverse chronische Erkrankungen.
Durch die Ausschüttung von Myokinen wird der Fettabbau unterstützt und Entzündungen im Körper gehemmt.
Zu den bereits erforschen Myokinen zählen die Interleukine IL-6, IL-8, IL-15 und Irisin.
IL-6 steigt bei erhöhter Muskelaktivität auf das bis zu hundertfache Niveau an. IL-8 beeinflusst die Bildung von neuen Blutgefäßen und den Energiestoffwechsel. IL-15 wird vor allem bei Krafttraining ausgeschüttet und führt zu einer Zunahme der Muskelmasse. Besonders kann hier eine Reduktion des Körperfettanteils erzielt werden und ebenso eine Reduktion des viszeralen Fetts (Bauchfett).
Somit profitieren vor allem Patienten mit Diabetes mellitus und kardiovaskulären Erkrankungen von der Ausschüttung von IL-15.
Das Myokin Irisin ist in der Lage beim erwachsenen Menschen weißes Fettgewebe über einen spezielle Signalweg in braunes Fettgewebe umzuwandeln. Produziert wird Irisin vor allem während dem Ausdauertraining. Ebenso wird es durch Kälte induziert, durch Muskelzittern.
Einen Einfluss hat das Hormon auch auf die Verhinderung von Knochenabbau.
Neue Studien schreiben dem Hormon eine Wirkung auf die Erhaltung der synaptischen Plastizität in alzheimergeschädigten Nervenzellen zu.
Viele positive Effekte von Irisin werden bestimmt in den kommenden Jahren publik gemacht.
Ein guter Grund Kraft- und Ausdauertraining in die Woche zu integrieren, um präventiv für unsere Gesundheit zu wirken!