Hüftöffnung leicht gemacht

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Stundenlanges Sitzen, gekrümmte Haltung, Überschlagen der Beine, Verletzungen und Narben im Leistenbereich – hier empfehle ich eine gezielte Mobilisation und Aufdehnung der vorderen Strukturen im Hüftbereich.

Viele PatientInnen leiden an Lendenwirbelsäulen-, Becken-, Iliosakralen Schmerzen und haben Beschwerden der Hüftgelenke und Kniegelenke.

Durch Positionen mit gebeugten Hüftgelenken verkürzen die Strukturen im vorderen Hüftbereich. Der Hüftbeuger ist am meisten davon betroffen. Der Musculus iliopsoas (Hüftbeuger) entspringt an der Lendenwirbelsäule und setzt an Fragmenten des Oberschenkelknochens an.

Durch die ständige Verkürzung beim Sitzen hat er einen wesentlichen Einfluss auf die Bandscheiben, die Bänder und die Muskulatur an der Lendenwirbelsäule. Diese Strukturen geraten durch den Zug des Musculus Iliopsoas in Stress und müssen dagegenhalten.

Eine regelmäßige Aufdehnung dieses Hüftbeugers ist somit für die Entlastung der Lendenwirbelsäule sehr hilfreich.

Die Hüftöffnung hat Einfluss auf unsere Organe

Ein weiterer guter Grund die Hüfte regelmäßig zu öffnen ist die Niere und Nebenniere zu entlasten. Dieses lebenswichtige Organ reinigt das Blut von Giften und Abfallstoffen, die jeden Tag in unserem Körper entstehen. Die paarig angeordneten Nieren „sitzen“ mit der Faszie am Hüftbeuger und bewegen sich täglich mit der Ein- und Ausatmung am Hüftbeuger auf und ab.

Die Beckenorgane bestehen aus Blase, Enddarm, Gebärmutter & Eierstöcke bei der Frau und Prostata beim Mann. Durch die Aufdehnung des Leistenbereichs werden die Beckenorgane mobilisiert und durchblutet. Beschwerden und Schmerzen im Unterbauch können hier durch Dehnung und Mobilisation verringert werden.

Blockaden am Iliosakralgelenk

Meine jahrelangen Erfahrungen in Behandlungen von Iliosakralgelenken (ISG-Gelenk) zeigen, dass Blockaden dieses kleine Gelenks nicht nur von der Lendenwirbelsäule sondern auch von verkürzten Strukturen im Hüftbereich kommen können.

Mit der Aufdehnung der verkürzten vorderen Muskulatur und der Faszienanteile lässt sich die Blockade im Beckenbereich wesentlich beeinflussen.

Tipps für den Tag

Daher empfehle ich Mobilisationsübungen in den Tag mit einfließen zu lassen, stündlich aufzustehen und das Überschlagen von Beinen möglichst zu vermeiden. Eine aufrechte Haltung und eine gezielte Kräftigung der Hüftstrecker sowie der gesamten Rückenmuskulatur bringen Balance in den Bewegungsapparat. Das Video „Hüftöffnung leicht gemacht“ zeigt die Aufdehnung der vorderen Beckenstrukturen. Bei Zunahme der Beschwerden empfehle ich einen Arzt bzw. Ärztin mit Fachrichtung „Orthopädie“ hinzuziehen. Eine Behandlung durch PhysiotherapeutInnen und OsteopathInnen kann ebenfalls Abhilfe schaffen.

Mehr dazu in meinem neuen Video: Hüftöffnung leicht gemacht